Schlagwort-Archive: Daan Heerma van Voss

Presseschau vom 17. September 2018

Liebe Krimifreundinnen und -freunde,

das Gewinnspiel von letzter Woche ist abgeschlossen, die Gewinner/innen sind benachrichtigt – und neue Verlosungen sind bereits in Planung. Vielleicht muss ich mir dafür etwas schwierigere Fragen ausdenken, denn Sie als Krimikenner*innen haben die Antwort auf die Frage von letzter Woche natürlich sofort gewusst.

Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an alle Gewinner/innen – und allen anderen drücke ich die Daumen, dass es beim nächsten Mal klappt. (Es wird aber natürlich auch ein übernächstes Mal geben!) Aber bevor es soweit ist, gibt es erst einmal frische Krimilinks!

Mercedes Rosende: Krokodilstränen, Zürich: Unionsverlag 2018Witzig, prall, clever: Bei Deutschlandfunk Kultur ist Sonja Hartl begeistert von „Krokodilstränen“ von Mercedes Rosende: Die Unglücklichen von Montevideo

Herrlich unberechenbar: In der Frankfurter Rundschau ist Sylvia Staude sehr angetan von „Krokodilstränen“ von Mercedes Rosende: Gauner mit Nerven wie Bindfädchen

Gewitzt erzählter, kompakter Kriminalroman: Für SWR 2 hat Frank Rumpel „Krokodilstränen“ von Mercedes Rosende gelesen.

Für  „Noller liest“ (Cosmo) hat Ulrich Noller „Krokodilstränen“ von Mercedes Rosende, „Teuflische Saat“ von Andrew Brown und „Zeuge des Spiels“ von den Brüdern Daan und Thomas Heerma van Voss gelesen: Lesenswerte Kriminalliteratur aus Uruguay, Südafrika und Holland

Argentinisches Sittenbild inklusive Hexenfluch: Für die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat Sandra Kegel „Der Privatsekretär“ von Claudia Piñeiro besprochen: Zur falschen Zeit am falschen Ort

Politthriller und argentinisches Sittengemälde zugleich: Beim Deutschlandfunk bespricht Birgit Koß „Der Privatsekretär“ von Claudia Piñeiro: Satirischer Politthriller aus Argentinien

Shakespeares „Macbeth“ als Gangster- und Polizeidrama: Für den Deutschlandfunk hat Johannes Kaiser „Macbeth“ von Jo Nesbø gelesen: Das blutige Königsdrama als Krimi

Das September-CrimeMag ist da mit zahlreichen Beiträgen. Unter anderem hat sich Klaus Theweleit mit „Foresta Nera“ von Friedemann Hahn beschäftigt; Sonja Hartl schreibt über tote Mädchen; Robert Brack hat über den Polar im 21. Jahrhundert nachgedacht (Teil 2); Friedrich Ani hat einen Essay über Cornell Woolrich beigesteuert; Katja Bohnet hat „Krokodilstränen“ von Mercedes Rosende besprochen; und vieles, vieles mehr.

Der neue Leichenberg von Thomas Wörtche ist bei Kaliber .38 erschienen.

Nicht nur die Mafia, auch die Politik verroht: Für den SRF hat Hans Ulrich Probst mit Roberto Saviano gesprochen: «Italien ist ein sehr, sehr grausames Land»

Bratwurst-al-dente-Krimis: In der Wiener Zeitung hat sich Edwin Baumgartner mit den Krimis von deutschsprachigen Autoren unter fremdsprachigem Pseudonym – Sie wissen schon: Luc Bannalec und so – befasst (drei Seiten): Man mordet deutshPatros Markaris: Drei Grazien, Zürich: Diogenes 2018

Saukomisch und voller brillanter Dialoge: Für Hanspeter Eggenberger (Tages-Anzeiger) ist „Slow Horses“ von Mick Herron der Krimi der Woche: Lug und Trug beim britischen Secret Service

Humor mit originellen Wortspielen: Für den Standard hat Ingeborg Sperl „Walter muss weg“ von Thomas Raab gelesen: Thomas Raabs „Walter muss weg“: Schock auf dem Friedhof

Krimis mit einem viel Gesellschaftskritik: In der Stuttgarter Zeitung bespricht Lukas Jenkner „Drei Grazien“ von Petros Markaris: Mysteriöse Mordserie im Professorenmilieu

Schlafloser Anwalt unter Mordverdacht: WDR 2 Krimitipp ist „Das Morpheus-Gen“ von Tibor Rode.


Eine traurige Nachricht: Am Sonntag ist Horst Bosetzky, bekannt geworden mit dem Pseudonym -ky, nach langer Krankheit im Alter von 80 Jahren gestorben. Ein erster Nachruf findet sich bei Spiegel Online: Horst Bosetzky ist tot


Der „Tatort“ im (Mini-)Kreuzfeuer

2+ im Fach „Originelle Tötungsarten“: Für Tatort-Logo via WikipediaMatthias Dell (Zeit Online) hatte der gestrige „Tatort“ „Tiere der Großstadt“ aus Berlin einen mittelschweren Aufklärungsstau, der enttäuschend schlicht aufgelöst wurde: Wildschweine sind echt überall

Der Mensch zwischen Naturgewalt und Fortschritt: Katharina Riehl findet in der Süddeutschen Zeitung den gestrigen Berliner „Tatort“ „Tiere der Großstadt“ ganz okay: Tiere sind auch nur Menschen – und andersherum

Über den deutschsprachigen Tellerrand hinaus

This novel has its own version of the White Rabbit: In der New York Times bespricht Janet Maslin „Transcription“ von Kate Atkinson: In ‘Transcription,’ Kate Atkinson Delivers a Story of Wartime Espionage

Hinter der Bezahlschranke des Telegraph hat sich Allison Pearson mit „Transcription“ von Kate Atkinson beschäftigt: Kate Atkinson’s ingenious spy novel Transcription left me bereft when it ended

Robert Galbraith: Lethal White, 2018Für die New York Times und anlässlich des neuen Buchs „Lethal White“ hat Tina Jordan versucht, mehr darüber herauszufinden, was für eine Figur Robert Galbraith – das Pseudonym von J. K. Rowling – eigentlich ist: J.K. Rowling’s Friend Robert Galbraith Has Something to Say

Für den Guardian hat Jake Arnott „Lethal White“ von Robert Galbraith (J. K. Rowling) besprochen: Lethal White by Robert Galbraith review – twists, turns and tangled emotions

In der Washington Post bespricht Maureen Corrigan „The Real Lolita“ von Sarah Weinman: Was ‘Lolita’ inspired by a true crime? A new book offers tantalizing evidence it was

In der Globe and Mail stellt Margaret Cannon aktuelle Thriller von Thomas King, Matthew Pearl, Douglas Preston & Lincoln Child, Ruth Ware, Paul Doiron und Ann Cleeves vor: Thrillers you might have missed this summer

Außerdem hat Margaret Cannon für die Globe and Mail mystery novels von Linwood Barclay, Joanne Kilbourn, Amy Stuart, John Brady, Iona Whishaw und Steve Burrows zusammengetragen: Six mystery novels to pick up this fall

A slick-paced, tough-talking, hard-hitting novel: Für die Lancashire Post hat Nicholas Litchfie „Poughkeepsie Shuffle“ von Dietrich Kalteis besprochen: Poughkeepsie Shuffle by Dietrich Kalteis – book review

Bei CrimeReads denkt T. M. Logan anhand von acht Romanen darüber nach, wie Social Media das Thriller-Genre verändert: How Social Media Is Changing the Thriller

Für CrimeReads hat Gilly Macmillan mit Mary Kubica über „The Art of Domestic Suspense“ gesprochen.

Der Guardian hat die 50 wichtigsten Bücher des Herbsts zusammengestellt, darunter auch Romane von Kate Atkinson, Robert Galbraith (J. K. Rowling), Ann Cleeves, Ian Rankin und anderen: The 50 biggest books of autumn 2018

Für den Observer (online über den Dominick Donald: BreatheGuardian) hat Alison Flood Thriller von Dominick Donald, Amer Anwar und Sarah Ward besprochen: Thrillers review: Breathe; Brothers in Blood; The Shrouded Path

Für den Guardian hat sich Alison Flood mit Dominick Donald über dessen Buch „Breathe“ – über den Serienmörder John Christie – unterhalten: How novelist Dominick Donald followed killer John Christie into London’s Great Smog

Era-hopping sex, trauma and therapy in a novel that breaks the rules of detective fiction, space and time: Im Guardian bespricht Sarah Ditum „The Psychology of Time Travels“ von Kate Mascarenhas: The Psychology of Time Travel by Kate Mascarenhas review – a dazzling genre-defying debut

Jason Lutes‘ Graphic Novel „Berlin“ über die Nazizeit zieht Parallelen zur heutigen Situation in  Großbritannien und den USA. David Barnett hat das Buch im Independent besprochen: How a graphic novel written across two decades is comparing todays‘ Britain and America to 1930s Germany

Realitätstest

Eine Romanautorin, die einen Blogbeitrag zur Frage „Wie Sie Ihren Ehemann umbringen“ geschrieben hat, wurde wegen Mordes an ihrem Ehemann angeklagt – Meagan Flynn berichtet in der Washington Post: Novelist who wrote about ‘How to Murder Your Husband’ charged with murdering her husband

Die Zahl der US-amerikanischen Serienmörder geht zurück, wie David Taylor im Guardian berichtet: Are American serial killers a dying breed? – Ob das wohl Auswirkungen auf das Genre haben wird?


Jetzt, da die Tage kürzer und kälter werden, sollten wir alle ein Auge auf Autor*innen haben, um ihnen über die schwere Jahreszeit hinwegzuhelfen. Tom Gauld hat im Guardian ein paar Tipps dazu:

Tom Gauld: Help authors survive winter

Das war’s für heute.

Viel Vergnügen mit den Links!

Herzlich,
Ihre
Kirsten Reimers

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