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Presseschau vom 8. Oktober 2018

Liebe Krimifreundinnen und -freunde,

gestatten Sie mir ausnahmsweise einen Hinweis in eigener Sache auf eine Veranstaltung: Am Freitag, 12. Oktober, geht es in der Sendung „Büchermarkt“ vom Deutschlandfunk (um16:10 Uhr) um Georges Simenon und seine Romane, die derzeit neu im Kampa Verlag und bei Hoffmann & Campe herauskommen. Die Sendung wird live von der Frankfurter Buchmesse übertragen, Moderator Jan Drees spricht mit Verleger Daniel Kampa und mit mir. Vielleicht mögen Sie ja zuhören.

Doch nun erst einmal das Wichtigste: die aktuellen Krimilinks:

Mick Herron: Slow Horses, Zürich: Diogenes Verlag 2018Die Krimibestenliste Oktober ist da: Auf Platz 1 weiterhin „Krumme Type, krumme Type“ von Tom Franklin, auf Platz 2 neu eingestiegen „Slow Horses“ von Mick Herron, auf Platz 3 „Macbeth“ von Jo Nesbø. Die Titel werden wie immer kurz und knapp von Jurysprecher Tobias Gohlis vorgestellt: Unsere zehn besten Krimis im Oktober

Der Feind lauert im Innern – des Geheimdienstes: Bei Deutschlandfunk Kultur bespricht Tobias Gohlis „Slow Horses“ von Mick Herron: Abgewrackte Spione

Lahme Gäule und machtlose Geheimdienste: In ihrer Kolumne „Mord und Ratschlag“ (Perlentaucher) bespricht Thekla Dannenberg „Slow Horses“ von Mick Herron und „Die Verdunkelten“ von Jérôme Leroy: Londoner Regeln

Der ereignisärmste Page Turner der letzten Jahre: Bei Spiegel Online ist Dennis Pohl schwer angetan von „Mein Jahr in Ruhe und Entspannung“ von Ottessa Moshfegh: So müde

Großer Roman: Bei Spiegel Online ist Marcus Müntefering hingerissen von „Dodgers“ von Bill Beverly: Morden kann er, sich gegen Kälte schützen nicht

Berührende Coming-of-Age-Geschichte im Gewand eines spannenden Noir-Thrillers: Für Hanspeter Eggenberger (Tages-Anzeiger) ist „Dodgers“ von Bill Beverly der Krimi der Woche: Killer-Teenager unterwegs im US-Hinterland

Verbeugung von Cornell Woolrich: Für die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat Hannes Hintermeier „Der Narr und seine Maschine“ von Friedrich Ani gelesen: Die Vermissung der Welt

Für die taz hat Doris Akrap Friedrich Ani interviewt: „Ich hab fast Mitleid mit der CSU“

Beste Unterhaltung und politische Analyse: In der taz bespricht Christiane Müller-Lobeck „Die drei Grazien“ von Petros Markaris: Der Chronist der Misere

In fiebriger Sprache geschriebenes Kriminal-, Stadt- und Sozialdrama: Im Tagesspiegel ist Christian Schröder angetan von „Das dunkle Herz der Stadt“ von George Pelecanos: Washington kann sehr kalt sein

Kraftvoller, sorgsam verschachtelter Roman: In der Frankfurter Rundschau rezensiert Sylvia Staude „Hinter den drei Kiefern“ von Louise Penny: Der Tod steht auf einem Dorfplatz

Für das Goethe-Institut Lettland hat Thomas Wörtche deutschsprachige Kriminalromane porträtiert: Dark Nights. Crime Novels From Germany

Für „Noller liest“ (Cosmo) schildert Susanne Saygin die Hintergründe ihres Debütkrimis „Feinde“: Hintergrund – zu Susanne Saygins tollem Debütroman “Feinde”

Überzeugender Psychothriller: In der PRESSEDmitry Glukhovsky: Text, Europa Verlag 2018 ist Peter Huber angetan von „Der Abgrund in mir“ von Dennis Lehane: Die Rache der ängstlichen Frau

Drogen, Machtgier, Liebe und Rache: Bei Radio Bremen stellt Ziphora Robina „Text“ von Dmitry Glukhovsky vor.

Für Spiegel Online hat Katharina Koerth Dmitry Glukhovsky interviewt: „Putin versteht nicht mehr, was im Land passiert“

Historisch noir: Für die Frankfurter Rundschau hat Christian Seidl „Dunkler Sommer“ von James Lee Burke und „Die Frauen am Fluss“ von Katherine Webb gelesen: Es drückt auf Geister und Gemüter

Im Magazin Tanzschrift porträtiert Ditta Rudle Anne Goldmann: Anne Goldmann: „Das größere Verbrechen“

Ein guter Krimi erzählt vom Leben: Für die Augsburger Allgemeine hat Doris Wegner Monika Dobler von der Münchner Krimibuchhandlung Glatteis interviewt: Krimi-Trends: Frauen mögen Folter und Psychopathen

WDR 2 Krimitipp ist „Falken jagen“ von D. B. Blettenberg. Udo feist stellt das Buch vor.

Gespräche mit langjährig einsitzenden Mördern und Mörderinnen über Leben und Tat: Auf SWR 2 geht es um drei von zwölf Täterbiografien aus dem Buch „Nachmittage mit Mördern“ der Journalistin Sibylle Tamin: Grenzüberschreitung. Was treibt zu Mord und Totschlag?

Der „Tatort“ im Kreuzfeuer

Macht auf dicke Hose und routiniert zugleich ambitionslos vor sich hin: Bei Zeit Online ist Matthias Dell eher unzufrieden mit dem gestrigen „Tatort“ „Tod und Spiele“ aus Dortmund: Wladimir, Iwan, Sergej, was gibt’s noch?Tatort-Logo via Wikipedia

Interessante Aspekte, aber insgesamt enttäuschend: Bei WDR 5 ist Ulrich Noller nicht besonders angetan vom gestrigen „Tatort“ aus Dortmund: „Tod und Spiele“, Tatort aus Dortmund

Sehr solider Kriminalfilm: In der Süddeutschen Zeitung findet Katharina Riehl den gestrigen „Tatort“ „Tod und Spiele“ gar nicht mal so schlecht: Schrittweise Deeskalation

Über den deutschsprachigen Tellerrand hinaus

In der New York Times hat Gal Beckerman Joe Ide porträtiert: Raised in South Central, Joe Ide Expands the Territory of L.A. Noir

Joe Ide: Wrecked, 2018Ebenfalls in der New York Times: Janet Maslins Rezension von Joe Ides neuem Roman „Wrecked“: Joe Ide Adds More Breathless Action to the Mix in ‘Wrecked’

In der Times bespricht Joan Smith Krimis von Sara Paretsky, Susan Hill, Ian Rankin und Ann Cleeves (kostenlose Registrierung, um den ganzen Beitrag zu lesen): Review — crime fiction: Shell Game by Sara Paretsky; The Comforts of Home by Susan Hill; In a House of Lies by Ian Rankin; Wild Fire by Ann Cleeves

“What we really talk about when we talk about crime fiction”: Darüber sprach Val McDermid auf dem Norwich Crime Writing Festival: ‘I don’t think crime writing is about murder at all’

Im Guardian macht sich Helena Kennedy Gedanken darüber, warum Mörderinnen so anders wahrgenommen werden als mordende Männer: The myth of the she-devil: why we judge female criminals more harshly

Das war’s für heute.

Viel Vergnügen mit den Links!

Herzlich,
Ihre
Kirsten Reimers

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