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Presseschau vom 30. April 2018

Liebe Krimifreundinnen und -freunde,

nutzen Sie den Brückentag, um endlich mal wieder ausgiebig zu lesen? Dann haben Sie bestimmt Ihren Lesestoff schon aufgebraucht, oder? Hier kommt neuer: tolle, spannende Krimilinks. Und auch wenn Sie heute arbeiten mussten: Die Krimilinks entschädigen Sie bestimmt – bunt, viel, abwechslungsreich!

Denise Mina: Blut Salz Wasser, Hamburg: Ariadne/Argument 2018Riesiger Wandteppich voller Figuren und Geschichten: In der ZEIT ist Tobis Gohlis berückt von „Blut Salz Wasser“ von Denise Mina: Mord in Schottland

Fulminanter Roman über die schillernde Verbrecherszene der Wiener Nachkriegszeit: In der Sendung Capriccio (Bayerischer Rundfunk) wird der österreichische Regisseur und Autor David Schalko und sein Buch „Schwere Knochen“ vorgestellt: „Das heutige Österreich ist im KZ entstanden“: Österreichs Regie-Genie David Schalko und sein Roman „Schwere Knochen“

Für den Deutschlandfunk hat Antje Deistler mit David Schalko über seinen Roman „Schwere Knochen“ gesprochen.

Kompromissloser Krimi aus der trostlosen Provinz: Beim Deutschlandfunk Kultur ist Kolja Mensing beeindruckt von „Tiefenscharf“ von Roland Spranger: Tödlicher Rausch

Verquickung einer psychischen Extremlage mit den literarischen Möglichkeiten eines unzuverlässigen Erzählers: In der taz ist Katharina Granzin angetan von „Der Vergewaltiger“ von Les Edgerton: Der Ich-Erzähler in der Todeszelle

Apotheose eines Misanthropen: Für das Titel-Kulturmagazin hat Dietmar Jacobsen „Der Vergewaltiger“ von Les Edgerton besprochen: Bekenntnisse in der Todeszelle

Monumentale Thrillerhandlung, voranpreschend gewaltigem Tempo: Beim Deutschlandfunk Kultur empfiehlt Irene Binal, bei der Lektüre von Frank Schätzings Thriller „Die Tyrannei des Schmetterlings“ Telefon und Türglocke auszustellen: Rasanter Thriller über künstliche Intelligenz außer Kontrolle

Elmar Krekeler hingegen meint in der Frank Schätzing: Die Tyrannei des Schmetterlings, Köln: Kiepenheuer & Witsch 2018WELT, dass sich Frank Schätzing in „Die Tyrannei des Schmetterlings“ verrennt „in einem erzählerischen Multiversum, das ihm über seinen literarisch eher beschränkten Kopf wächst“: Künstliche Intelligenz kann ganz schön doof sein

Misslungen: In der Süddeutschen Zeitung ist Gerhard Matzig enttäuscht von „Die Tyrannei des Schmetterlings“ von Frank Schätzing: Tief im Westen schmilzt der Streifen Abendrot

„Die Desaster-Variante ist mir immer die liebste“: Für die Frankfurter Rundschau hat Martin Oehlen mit Frank Schätzing über „Die Tyrannei des Schmetterlings“ und mehr gesprochen: „Trump ist eindeutig gefährlich“

Für Radio Bremen hat sich Reza Vafa mit Frank Schätzing über „Die Tyrannei des Schmetterlings“ unterhalten.

Pageturner ohne neue Einfälle: Für den BR hat sich Julian Ignatowitsch mit „Die Tyrannei des Schmetterlings“ von Frank Schätzing beschäftigt.

Bestechend: In der Süddeutschen Zeitung ist Jens Bisky angetan von „Nachts am Askanischen Platz“ von Susanne Goga: Die Masken der Söhne

Schwer rubrizierbarer Doku-Thriller: Beim Deutschlandfunk Kultur bespricht Thomas Wörtche „ACAB. All Cops Are Bastards“ von Carlo Bonini: Italien als ein Land voller Hass und krasser Gewalt

Spannender, szenisch und temporeich verdichteter Roman: In der taz mag Michaela Brzezinka „13 Stufen“ von Kazuaki Takano: 13 Instanzen bis zum Tod

Für SWR 2 hat Susanne von Schenck „Selbstjustiz“ von Tanguy Viel besprochen.

Philip Kerr: Kalter Frieden, Reinbek bei Hamburg: Wunderlich Verlag 2018„(…) als wäre der Zorn bis zum Dach entflammt“: In der Frankfurter Rundschau bespricht Sylvia Staude „Seht, was ich getan habe“ von Sarah Schmidt: Ein Vorhang aus heißem Zorn

Bernie Gunther, einer der großartigsten Antihelden der Kriminalliteratur: Bei Radio Bremen ist Jutta Günther angetan von „Kalter Frieden“ von Philip Kerr.

Historischer Thriller, phantastischer, spannend geschriebener und genial konstruierter Roman: Im Neuen Deutschland ist Sabine Neubert begeistert von „Der Boxer“ von Szczepan Twardoch: Glanz und Untergang des Jakub Shapiro

Schmal, aber unterhaltsam: Im Tages-Anzeiger findet Hanspeter Eggenberger „Die Amerikanerin“ von Deon Meyer echt okay: Leiche einer nackten Frau am Aussichtspunkt
Und auch gegen „Eight Ball Boogie“ von Declan Burke ist aus Sicht von Hanspeter Eggenberger (Tages-Anzeiger) nicht viel einzuwenden: Es wird getrunken, geprügelt und gemordet

Im Standard ist Ingeborg Sperl angetan von „Dirty Cops“ von Adrian McKinty: Adrian McKintys „Dirty Cops“: Verrat und Rache

Fesselnde Reise in eine fremde Welt: In „Die Presse“ ist Peter Huber begeistert von „64“ von Hideo Yokoyama: Hinter einer Mauer der Höflichkeit

Verstörte Seelen, geheimnisvolle Menschen und den Versuch, Ordnung in eine seltsame Welt zu bringen: Bei WDR 4 empfiehlt Stefan Keim „Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder“ von Henrik Siebold.

Krimitipp bei WDR 2 ist „Verrat“ von Nicholas Searle.

Der „Polizeiruf 110“ im Würgegriff

Wild-West-Parodie: In der Süddeutschen Logo Polizeiruf 110Zeitung ist Carolin Gasteiger von „Demokratie stirbt in Finsternis“, dem gestrigen „Polizeiruf 110“ aus Frankfurt/Oder, nicht so richtig überzeugt: Treffen sich zwei verschrumpelte Seelen

Merkwürdig verklumpte Gefühle am Steuer: Auch Matthias Dell kann sich bei Zeit Online für „Demokratie stirbt in Finsternis“ nicht erwärmen: Und jetzt ist der Kohl dran

Über den deutschsprachigen Tellerrand hinaus

In der indischen Tageszeitung livemint fragt sich Bhavya Dore, welchen Einfluss moderne Technik auf Kriminalliteratur hat (und befragte dazu unter anderem Kirsten Reimers, also, hüstel, mich): Did technology kill the murder mystery?

In der Paris Review schreibt Gary Indiana über „Ivory Pearl“ (im Original: „La Princesse du sang“; dt. Übersetzung: „Blutprinzessin“) von Jean-Patrick Manchette: The Book Jean-Patrick Manchette Didn’t Live to Finish

Michelle McNamara: I'll Be Gone in the Dark, 2018A chilling and vivid narrative of a serial killer’s crimes: In der New York Times bespricht Alexandra Alter „I’ll Be Gone in the Dark“ von Michelle McNamara: Michelle McNamara Died Pursuing the Golden State Killer. Her Husband, Patton Oswalt, Has Questions for Him.

Much more than a whodunit: Auch Kate Tuttle hat sich (in der Los Angeles Times) mit „I’ll Be Gone in the Dark“ von Michelle McNamara beschäftigt: Michelle McNamara’s terrific, obsessive ‚I’ll Be Gone in the Dark‘

Für die Chicago Tribune hat Ron Charles „The Hellfire Club“ von Jake Tapper gelesen: Jake Tapper’s new thriller blows the lid off corruption in Washington

Für die Globe and Mail hat Margaret Cannon neue Krimis von ihren Lieblingsautor*innen Donna Leon, Andrew Taylor, Walter Mosley und Laura Lippman besprochen: Four new crime novels from great authors

Im Guardian stellen Krimiautorinnen und -autoren (u. a. Val McDermid, Lee Child, Ian Rankin) Kriminalromane (u. a. von Reginald Hill, Charles Dickens, Daphne du Maurier, Agatha Christie) vor, die sie besonders beeindruckt haben: Top writers choose their perfect crime

„I believe that getting a sense of the killer’s mind by visiting the sites of murder is essential for the crime writer“: Für CrimeReads hat sich Candice Fox gefragt: What Can Be Learned from a Killer’s Burial Site?

Für den Observer (online via Guardian) hat Alison Flood Thriller von Alma Katsu, Peter Swanson und Julia Heaberlin besprochen: Thrillers review: The Hunger; All the Beautiful Lies; Paper Ghosts

Im Guardian ist Caroline O’Donoghue ziemlich angetan von „While You Sleep“ von Stephanie Merritt: While You Sleep by Stephanie Merritt review – Broadchurch meets Anne Brontë

Für den Guardian hat Barry Forshaw „The best recent thrillers“ besprochen.

Die Edgars wurden verliehen! Die Auszeichnung für den besten Roman erhielt Attica Locke für „Bluebird, Bluebird“, der Preis für das beste Debüt an „She Rides Shotgun“ von Jordan Harper. Weitere Preisträger finden Sie hier: The 2018 Edgar Award Winners

Und zum Abschluss: „The Ulysses Murders“ von James Joyce:

Das war’s für heute.

Viel Vergnügen mit den Links!

Herzlich,
Ihre
Kirsten Reimers

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