Liebe Krimifreundinnen und -freunde,
herrscht bei Ihnen auch so ein trübes Schmuddelwetter? Hamburg bietet derzeit 6 Grad und ausreichend Wind, sodass der Nieselregen direkt von vorn kommt. Da hilft nur eins: viel und gut lesen, um Wind, Wetter und Novembertristesse auszublenden. Und zum Glück gibt es dafür hier die wichtigsten Krimilinks der Woche.
Mörderischer Teenie-Trip durch Amerika: In der ZEIT ist Tobias Gohlis angetan von „Dodgers“ von Bill Beverly: Jugend von heute
Proletariat und Bürgertum, Ausschweifung und Straßenschlacht: In der ZEIT bespricht Michael Brake „Berlin: Flirrende Stadt“ von Jason Lutes: Eine Ahnung von Weimar
Milieugerichteter Hyperrealismus: Beim Deutschlandfunk ist Michael Watzka begeistert von „Mein Jahr in Ruhe und Entspannung“ von Ottessa Moshfegh: Die Schlafwandlerin des Jahres
Das neue CrimeMag ist erschienen: Darin unterziehen Ute Cohen, Katja Bohnet, Joachim Feldmann und Marcus Müntefering die Neuausgabe von James M. Cains „Postboten“ einem Klassiker-Check: „Der Postbote klingelt immer zweimal“. Tobias Gohlis ist begeistert von Giorgio Scerbanenco: Giorgio Scerbanenco – meine Krimi-Entdeckung des Jahres. Und Alf Mayer hat die Simenon-Neuausgabe kritisch unter die Lupe genommen: Dinge, die wir alle kennen. Und dazu gibt es natürlich zahlreiche weitere Beiträge.
Vor Kurzem erschien das Krimi-Spezial des Freitag im Print, nun ist die Hälfte der Besprechungen online: Katharina Schmitz hat „Nichts ist verloren“ von Cloé Mehdi rezensiert: Leuchtender Schmerz. Kirsten Reimers – also, hüstel, ich – ist angetan von „Kritische Masse von Sara Paretsky: Wort ist ihr Hobby. Marlen Hobrack ist ziemlich begeistert von „Falken jagen“ von D. B. Blettenberg: Vererbte Schuld. Eva Erdmann hat skandinavische Krimis kritisch beäugt: Bitte ein Beck
Zwischen Samurai-Tradition und Grausamkeit: Für Deutschlandfunk Kultur hat Thomas Wörtche „Das Jahr der Katze“ von Christoph Peters gelesen: Reaktionäre Yakuza-Folklore
Verfolgungsjagd mit landeskundlichem Überbau: Für die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat Hannes Hintermeier „Das Jahr der Katze“ von Christoph Peters besprochen: Wo der Tod kein Schrecken ist
Gewinnspiel
Wie wurde während des Kalten Krieges eine KGB-Agentin genannt, die eine Liebesbeziehung zu einer männlichen Zielperson anknüpfte, um diese für den russischen KGB anzuwerben?
Unter den richtigen Antworten auf diese Frage verlosen wir drei Exemplare von „Codename Eisvogel. ‚The Kingfisher Secret'“. Einsendeschluss ist Donnerstag, der 22. November 2018, 23:59 Uhr.
Schicken Sie Ihre Mail einfach an: redaktion@krimidetektor.de
Dürftige Prosa, verblüffender Plot: In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist Ursula Scheer fast widerwillig nicht völlig enttäuscht von „Die fehlende Stunde“ von Dinah Marte Golch: Wie fühlt sich der Kopfschmerz an?
Mallory, die gnadenlos taffe, erbarmungslos hellsichtige Ermittlerin: In der Frankfurter Rundschau mag Sylvia Staude „Blind Sight“ von Carol O’Connell: Verräterische Herzen
Total abgefahren, und das in jeder Hinsicht: Im Tages-Anzeiger bespricht Hanspeter Eggenberger „Gascoyne“ von Stanley Crawford: Bizarre Satire auf den American Way of Life
Einfach nur sehr gut: Im Kurier ist Peter Pisa schwer angetan von „Glorreiche Ketzereien“ von Lisa McInerney.
Skurriler Verlauf, unaufgeregt, aber intensiv gesteigert: Für die Kulturnews hat Nils Heuner „Desert Moon“ von James Anderson gelesen.
Ruhig und unaufgeregt im Ton, sorgfältig recherchiert: Bei Radio Bremen ist Martina Bittermann beeindruckt von „Marlow“ von Volker Kutscher.
Hausheiliger der US-amerikanischen Südstaaten: Im Standard stellt Karl Fluch „Fay“ und „Joe“ von Larry Brown vor: US-Autor Larry Brown: Storys wie gute Countrysongs
Düsterer, skurriler Spaß: Für die PRESSE hat Antonia Löffler „Heilige und andere Tote“ von Jess Kidd gelesen: Die Geister, die sie riefen
Krimitipp bei WDR 2 ist „Strenge Rechnung“ von Stefan Peters. Udo Feist stellt das Buch vor.
True Crime in Schweden: Bei Radio Bremen stellt Ziphora Robina „Stieg Larssons Erbe“ von Jan Stocklassa vor.
Der „Tatort“ im Kreuzfeuer
„Ein Tatort wie ein erhobener Zeigefinger“: In der Süddeutschen Zeitung findet Katharina Riehl den gestrigen „Tatort“ „Treibjagd“ aus Hamburg nicht so doll: Ziemlich ermüdend
Manches sehenswert, manches problematisch: Bei WDR 5 ist Ulrich Noller nicht so richtig zufrieden mit dem gestrigen „Tatort“: „Treibjagd“, Tatort aus Hamburg
Bloß keinen Stress verbreiten: Bei Zeit Online ist Matthias Dell vom gestrigen Hamburger „Tatort“: „Treibjagd“ eher enttäuscht: Internet ist nur für Spacken
Über den deutschsprachigen Tellerrand hinaus
Red and blue America: Im New Yorker bespricht Katy Waldman „The Feral Detective“ von Jonathan Lethem: In “The Feral Detective,” Jonathan Lethem Returns to Detective Noir for the Trump Era
In der kanadischen Globe and Mail wurde Melanie Raabe interviewt (aber von wem?) – zu lesen entweder hinter der Bezahlschranke: ‚I don’t think it’s an overstatement to say that IT traumatized me‘ – oder frei über diese optisch etwas unschöne Seite.
Bei CrimeReads denkt David Carlson darüber nach „How To Set A Medieval Crime In A Modern City“.
„Newcomer“ von Keigo Higashino, „Still Lives“ von Maria Hummel, „The Stranger Diaries“ von Ellie Griffiths, „A House of Ghosts“ von W. C. Ryan, „Five Days of Fog“ von Anna Freeman und „The Long Shadow“ von Celia Fremlin: Im Guardian stellt Laura Wilson „The best recent crime novels“ vor.
Fakten oder Fiktion? In der Irish Times ist Connal Parr angetan von „Nothern Heist“ von Richard O’Rawe: Northern Heist review: stylish and insightful fictionalisation of a robbery
Intriguing premise: Im Scotsman ist Jane Bradley angetan von „Kingdom Of The Blind“ von Louise Penny: Book review: Kingdom Of The Blind, by Louise Penny
Herzlich,
Ihre
Kirsten Reimers
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