Liebe Krimifreundinnen und -freunde,
hoffentlich sind Sie in den letzten Tagen weder vor Hitze geschmolzen noch vom Regen weggespült worden. Zur Abkühlung und zum Trocknen, zum Trost und zum Zeitvertreib haben wir darum jede Menge cooler und knochentrockener Krimilinks für Sie – und ein kleines Special zum Thriller von Bill Clinton und James Patterson.
Blick in die Abgründe familiärer Beziehungen: Beim Deutschlandfunk Kultur hat sich Andrea Gerk mit Sonja Hartl über das Erfolgsgenre „Domestic Noir“ unterhalten: Angriff mitten in der Schutzzone
Waffenhändler, Banden und eine riesige Verschwörung: Für Deutschlandfunk Kultur hat Sonja Hartl „Run“ von Douglas E. Winter besprochen: Ein Höllentrip endet im Gewaltexzess
Mord im Trend: In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat sich Timon Karl Kaleyta dem boomenden True-Crime-Genre in Serien, Filmen, Magazinen und Podcasts beschäftigt: Verbrechen lohnt sich doch
Explosive Mischung aus Science Fiction und „Warten auf Godot“: In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bespricht Sandra Kegel „Der Wachmann“ von Peter Terrin: Paranoia in der Tiefgarage
Rebellische Geschichten: Für den Tagesspiegel bespricht Kolja Mensing „Tiefenscharf“ von Roland Spranger: Neue Jobbeschreibung für Dealer
Für „Noller liest“ (Cosmo) hat Ulrich Noller „Shootout“ von Dietrich Kalteis, „Berlin Noir“, herausgegeben von Thomas Wörtche, und „The President Is Missing“ von Bill Clinton und James Patterson gelesen: Aktuelle Kriminalliteratur aus Kanada, Deutschland, Frankreich, den USA, Schottland
Lässige Macho-Gangsterballade: Für die Kulturnews hat Nils Heuner „Shootout“ von Dietrich Kalteis besprochen.
Überzeugendes Ganzes: Im STANDARD ist Ingeborg Sperl sehr angetan von „Blut Salz Wasser“ von Denise Mina: Denise Minas „Blut Salz Wasser“: Schottische Dramen
Mordsvergnügen: Der WDR 2 Buchtipp ist „Schwere Knochen“ von David Schalko; besprochen wird das Buch von Denis Scheck.
Voll ins Schwarze getroffen: Im Titel-Kulturmagazin bespricht Dietmar Jacobsen „Dirty Cops“ von Adrian McKinty: Das Belfaster Schweigen
Im Japan-Schwerpunkt der Juni-Ausgabe von Literaturkritik.de bespricht Alexander Dorian Olier „13 Stufen“ von Kazuaki Takano: „13 Stufen“ bis zum Tod, und Petra Reich hat „64“ von Hideo Yokoyama gelesen: Japanische Ränke
Zwischen Wahn und Wirklichkeit: Im Tages-Anzeiger findet Hanspeter Eggenberger „Ein drittes Leben“ von Tania Chandler ganz okay: Nächtlicher Showdown auf der Fähre
Krimi-Tipp bei Radio Bremen ist „Blutbuche“ von Ule Hansen. Anja Goerz stellt den Thriller vor.
Krimi-Tipp bei WDR 2 ist „Krabbencocktail“ von Sina Beerwald.
The President Is Everywhere
Ein „anständiger“ und staatstragender Politthriller: Für Deutschlandfunk Kultur hat Ulrich Noller „The President Is Missing“ von Bill Clinton und James Patterson rezensiert: Ein Appell im Thriller-Format
Peinliche Rechtfertigungsorgie: In der Süddeutschen Zeitung findet Andrian Kreye „The President Is Missing“ von Clinton und Patterson richtig schlecht: Clintons Buch ist eine Einladung zum Fremdschämen
Werte und Ideale: Für die ZEIT hat Adam Soboczynski „The President Is Missing“ von Clinton und Patterson gelesen: Wenn Präsidenten Verräter jagen
Handwerklich sauberer Politthriller: In der PRESSE bespricht Peter Huber „The President Is Missing“: Bill Clintons Krimi: Der US-Präsident als netter Weltenretter
Gewöhnlicher Krimistoff mit einigen Finessen: Für Radio Bremen hat Anja Goerz „The President Is Missing“ von Bill Clinton und James Patterson gelesen.
Für den Bayerischen Rundfunk hat Martin Gansmeier „The President Is Missing“ besprochen: Bill Clinton debütiert mit „The President is Missing“ als Krimi-Autor
Für den New Yorker hat Anthony Lane „The President Is Missing“ von Bill Clinton und James Patterson gelesen: Bill Clinton and James Patterson’s Concussive Collaboration
Für die Globe and Mail hat sich Bebeto Matthews mit „The President Is Missing“ von Bill Clinton und James Patterson beschäftigt: ‘If there’s a traitor in the White House, this is how it could happen’: James Patterson on collaborating with Bill Clinton on The President is Missing
A sprinkling of psychological authenticity: Im Guardian bespricht Mark Lawson „The President Is Missing“ von Clinton und Patterson: The President Is Missing by Bill Clinton and James Patterson review – a presidential thriller
„The title is fake news“: Im Guardian ist Steven Poole ein bisschen enttäuscht von „The President Is Missing“ von Bill Clinton und James Patterson: The President is Missing by Bill Clinton and James Patterson review – Guns! Girls! Guff!
James O’Sullivan hat sich im Guadian dem Thriller von Clinton und Patterson eher analytisch genähert (und bezieht sich dabei auf Fragen, die Anthony Lane in seinem Beitrag im New Yorker aufgeworfen hat – siehe oben): Bill Clinton and James Patterson are co-authors – but who did the writing?
Absurd thriller: Für den Independent hat Alasdair Lees „The President Is Missing“ von Clinton und Patterson gelesen: The President Is Missing by Bill Clinton and James Patterson, review: Bizarrely written and terrifically boring
Digested read, digested: Don’t Kill Bill Vol I: Für John Crace (Guardian) ist „The President Is Missing“ eine prima Vorlage für ein Pastiche: The President Is Missing by Bill Clinton and James Patterson – digested read
Der „Polizeiruf 110“ im Würgegriff
Tja, heute leider kein Würgegriff, da weder bei WDR 5 noch auf ZEIT Online oder in der Süddeutschen Zeitung eine Besprechung online war. Schade.
Blick über den deutschsprachigen Tellerrand hinaus
In der New York Times bespricht Marilyn Stasio neue Bücher von John Connolly, Charlton Pettus, Charlie Donlea und Pamela Wechsler: Dangerous Disappearing Acts, With Killers in Pursuit
Für die Washington Post hat Richard Lipez „Last Instructions“ von Nir Hezroni rezensiert: ‘Last Instructions’ echoes ‘The Manchurian Candidate’ — with a modern twist
Im Observer (online über den Guardian) bespricht Ben East kurz und knapp Bücher von Jasper Winn, Omar Robert Hamilton und Lynne Truss: In brief: Water Ways, The City Always Wins, A Shot in the Dark – reviews
„Men gaze at dead girls, the reader sharing that gaze and the resultant objectification of the victim“: In der Irish Times hadert Clare Clark damit, dass in Krimis vor allem schöne junge Frauen brutal ermordet werden: Our culture is obsessed with beautiful dead girls
Interesting nuggets about the award-winning show: Für die Irish Times hat NJ McGarrigle „All the Pieces Matter: The Inside Story of The Wire“ von Jonathan Abrams gelesen: Back to the streets of Baltimore: A wise new book on The Wire
Shades of Cormac McCarthy and Patrick deWitt: In der Irish Times bespricht Sarah Gilmartin „Only Killers and Thieves“ von Paul Howarth: ‘Only Killers and Thieves’ review: A brutal coming of age in Australia
Für CrimeReads hat Jennifer Hillier acht Kriminalromane gelesen, in denen es um Neuanfänge geht: 8 Crime Novels Of Women Starting Over Das schließt den Kreis zum Anfang dieser Presseschau, denn ganz überwiegend kann man die Romane dem „Domestic Noir“ zuschlagen.
Das war’s für heute.
Viel Vergnügen mit den Links!
Herzlich,
Ihre
Kirsten Reimers
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