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Presseschau vom 5. Februar 2018

Liebe Krimifreundinnen und -freunde,

eine Studie der Yale University kommt zu dem Ergebnis, dass Menschen, die viel lesen, länger leben. Da mir Ihr Wohlergehen sehr am Herzen liegt, hier eine kleine Hilfestellung zu einem längeren Leben: jede Menge spannender Krimilinks! Bitte lesen und leben Sie länger!

Mike Nicol: Korrupt, München: btb 2018

Die Krimibestenliste Feburar ist erschienen. Auf Platz 1 weiterhin Oliver Bottini: „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“, höchster Neueinsteiger auf Platz 2: „Korrupt“ von Mike Nicol; auf Platz 3 „Sakari lernt, durch Wände zu gehen“ von Jan Costin Wagner; wie immer knapp, kompakt und präzise vorgestellt von Tobias Gohlis: Krimibestenliste im Februar: Kein stiller Winkel ohne Tote

Bei Deutschlandfunk Kultur bespricht Tobias Gohlis „Korrupt“ von Mike Nicol: Zwei gegen den Plünderer-Präsidenten

„Flirrender Montageroman“: Stefan Mesch hat für Deutschlandfunk Kultur „Speicher 13“ von Jon McGregor gelesen: Die kollektive Psyche eines Dorfs in Derbyshire

In der New York Times ist Kate Taylor beeindruckt von „Reservoir 13“ von Jon McGregor: A Girl Vanishes. But in This Novel, Time Is the Real Mystery

Beim SRF porträtiert Esther Schneider Friedrich Ani: «Jeder Mensch trägt einen Mörder in sich»

Für SWR 2 hat Frank Rumpel „Der Klügere lädt nach“ von Castle Freeman besprochen.

Brillant durch „empathische Charakterzeichnungen“: Im Tages-Anzeiger ist Hanspeter Eggenberger schwer beeindruckt von „Gravesend“ von William Boyle: So einfühlsam wie gewalttätig

„Unglaublich dicht geschrieben, sprachlich außergewöhnlich“: Bei Radio Bremen ist Anja Goerz begeistert von „Kerkerkind“ von Katja Bohnet.

„Brandaktuelle mörderische Geschichte“: Katja Bohnet: Kerkerkind, München: Knaur 2018Für die Süddeutsche Zeitung hat Florian Tempel mit Leonhard F. Seidl über dessen Roman „Fronten“ gesprochen: Reale Fiktion

Inhaltlich überzeugend, literarisch so lala: Elmar Krekeler ist in der Literarischen Welt gespalten, was „Der Clan der Kinder“, den ersten Roman von Roberto Saviano angeht: Neapel – eine Stadt in der Gewalt von Kinderbanden

„Eindrucksvolle Milieustudie“: Bei Radio Bremen ist Christine Gorny beeindruckt von „Der Clan der Kinder“ von Roberto Saviano.

„Suchtpotenzial“: Bei NDR Kultur mag Annemarie Stoltenberg „Aisha“ von Jesper Stein: Mordserie in Kopenhagen

Was macht die unheimliche Faszination von Serienmördern aus?, fragt Peter Kümmel im Magazin ZEIT Geschichte: Ein kleiner Sieg über den Tod

Eine schöne Anthologie und eine Dreckschleuder: In der Badischen Zeitung bespricht Joachim Schneider „Nighthawks“, herausgegeben von Lawrence Block, und „Smonk“ von Tom Franklin: KRIMINALROMANE: Hopper zu Ehren

„Alpenrepublik mit Gruselfaktor“: In der Stuttgarter Zeitung ist Hans Jörg Wangner beeindruckt von „Der Wille des Volkes“ von Charles Lewinsky: Verstörende Schweiz

Krimi und Familiendrama: Krimitipp von Oliver Steuck bei WDR 2 ist „Seht, was ich getan habe“ von Sarah Schmidt.

Der „Tatort“ in der Mangel

„Von deprimierender Durchschnittlichkeit, Tatort-Logo via Wikipediaüberspielt durch eine fundamental unsympathische Überheblichkeit der Figuren“: Matthias Dell ist bei ZEIT Online wenig angetan vom gestrigen Dortmunder „Tatort“ „Tollwut“: Hier hat ständig jemand Ärger

Ulrich Noller (WDR 5) findet, der gestrige Tatort sei bis an die Schmerzgrenze gegangen – im Positiven wie im Negativen: „Tollwut“, Tatort aus Dortmund

„Ein gewisses Risiko zum Schmarrn“: In der Süddeutschen Zeitung singt Katharina Riehl kein Loblied auf den gestrigen „Tatort“: Dieser Tatort tritt leidenschaftlich auf der Stelle

Über den deutschsprachigen Tellerrand hinaus

In der New York Times stellt Marilyn Stasio vier neue Kriminalromane vor: Murderous Trips Into the Past, Then a Return to a Dangerous Present

Für den Guardian hat Barry Forshaw „The best recent thrillers“ zusammengestellt, dabei sind unter anderem Romane von James Lee Burke, von seiner Tochter Alafair Burke, Camilla Läckberg und Hideo Yokoyama.

Walter Mosley startet eine neue Serie mit einer neuen Hauptfigur; Richard Lipez hat für die Washington Post „Down the River unto the Sea“, den ersten Band, gelesen: Walter Mosley is back with a whole new character to love

Dirk Kurbjuweit: Fear„No Dominion“, der dritte Teil von Louise Welsh dystopischer „Plague Trilogy“ ist erschienen. Alastair Mabbott bespricht ihn im Sunday Herald: Review: No Dominion, Louise Welsh

Für die Irish Times hat Declan Burke „Fear“ von Dirk Kubjuweit gelesen: Fear by Dirk Kurbjuweit review: a gripping tale of domestic terror

Letzte Woche verlinkte der KrimiDetektor auf den neu ausgelobten Staunch prize, der Thriller auszeichnen will, die auf Gewalt gegen Frauen verzichten. Im Guardian erklärt nun Sophie Hannah, warum sie diesen Preis für keine gute Idee hält: „Ignoring brutality may sound like a good idea but it won’t make it go away – we should challenge prejudice, not celebrate it“: A prize for thrillers with no violence against women? That’s not progressive

Mal ein selbstkritischer Blick auf den KrimiDetektor: Diese Ausgabe verlinkt auf etwas mehr als 20 Rezensionen; unter den Büchern, die da besprochen werden, sind gerade mal sechs von Frauen verfasst (wenn man die Sammelbesprechungen mitzählt). 20 zu 6 ist nicht gerade eine dolle Quote, aber leider keine Seltenheit, wie Katja Bohnet in ihrer Philippika auf der Website des Netzwerkes Herland feststellt: Wahrnehmungsstörungen – Kritik an Kritik

Das war’s für heute.

Viel Vergnügen mit den Links!

Herzlich,
Ihre
Kirsten Reimers

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