Liebe Krimifreundinnen und -freunde,
die Beteiligung am ersten Gewinnspiel des KrimiDetektors letzte Woche war groß und alle Einsendungen richtig – das war bei einem versierten Publikum, wie Sie es sind, auch nicht anders zu erwarten. Per Los wurden fünf Gewinner*innen bestimmt – allesamt schon benachrichtigt. Einen herzlichen Glückwunsch auch noch einmal an dieser Stelle!
Es wird weitere Gewinnspiele geben – in unregelmäßigen Abständen, und vor allem: nach der Osterpause. Das KrimiDetektor-Team entschwindet kurz auf eine abgelegene Insel, um ausreichend Krimis lesen zu können. Ab dem 23. April – dem Welttag des Buches (sowie des Urheberrechts und Tag des Bieres) – sind wir wieder für Sie da!
Und damit die Wartezeit nicht so lang wird, finden Sie hier jede Menge toller Krimilinks. Wer mag, kann ja dazu diese Playlist von Krimiautor Carl Hiaasen hören (BBC Radio 6).
Hätte einen Nobelpreis für Kriminalliteratur verdient: In der ZEIT ist Tobias Gohlis hingerissen von „64“ von Hideo Yokoyama: Japanische Widersprüche
Fußballultra-Krimi: Bei Spiegel Online ist Marcus Müntefering begeistert von „ACAB. All Cops are Bastards“ von Carlo Bonini: Fight Club forever
„Ein gutes Buch ist ein gutes Buch“: Im Krimi Spezial des „Büchermarkts“ (Deutschlandfunk) hat sich Antje Deistler mit Val McDermid unterhalten: „Ablehnung von Kriminalliteratur basierte auf Dummheit“
Gesellschaftspanaroma und ein Sommer der pubertären Anarchie: In der Literarischen Welt ist Elmar Krekeler angetan von „Die Tankstelle von Courcelles“ von Matthias Wittekind: Die Tanke zeigt, wozu pubertärer Wahnsinn führt
„Neapel ist eine Metapher“: Für die Frankfurter Rundschau hat sich Arno Widmann mit Roberto Saviano über dessen Buch „Der Clan der Kinder“ und die Camorra unterhalten: „Solange kein Blut fließt, tut die Politik nichts“
Als Krimi getarnte Befindlichkeitsstudie: In der Frankfurter Rundschau bespricht Christian Seidl „Kühn hat Ärger“ von Jan Weiler: Was ist das für ein Leben
Spannender Roman Noir und erschütterndes Porträt der Zeit: Bei WDR 3 ist Barbara Geschwinde beeindruckt von „Die Maske“ von Fuminori Nakamura.
„Was für ein Buch!“: In seiner Kolumne „Blutige Ernte“ (im Strandgut) ist Alf Mayer hingerissen von „Nordwasser“ von Ian McGuire: Am schrecklichsten
Viel Potenzial: Für den Tages-Anzeiger hat Hanspeter Eggenberger „So dunkel der Wald“ von Michaela Kastel gelesen: Düsterer Thriller um Kindesentführungen
Gelungenes Debüt: Bei Radio Bremen mag Gabi Intemann „The Woman in the Window“ von A. J. Finn.
Stringente Verschmelzung von Krimi und Scifi: Ingeborg Sperl ist im Standard angetan von „Hologrammatica“ von Tom Hillenbrand: Neue Wirklichkeiten
Splatterthriller – mit politischem Tiefgang: Für Kulturnews (online über das uMagazine) hat Nils Heuner „Mann am Boden“ von Roger Smith gelesen: Roger Smith – der (Krimi-)Gott des Gemetzels
Oster-Krimi-Special: Im Magazin Moment bespricht Dietmar Jacobsen „Eileen“ von Ottessa Moshfegh, „Stahlblaue Nacht“ von Tetsuya Honda sowie „Oxen“ von Jens Henrik Jensen: Alles Krimi, oder was? Osterspecial
Skurrile Episoden und schräge Figuren im ländlichen Vermont: „Der Klügere lädt nach“ von Castle Freeman ist der WDR 2 Krimitipp. Udo Feist stellt das Buch vor.
Für MDR Kultur hat André Meier „Der falsche Amerikaner“ von Jack Barsky und Cindi Coloma gelesen: „Der falsche Amerikaner“ packt aus
Die Stuttgarter Kriminächte endeten am 18. März mit der Vergabe des Hypovereinsbank-Krimipreis für den besten Kriminalroman des Jahres für „Niemals“ von Andreas Pflüger. Simone Buchholz erhielt für „Beton Rouge“ den Ebner-Stolz-Wirtschaftskrimipreis. Der Wittwer-Debütkrimipreis ging an Sven Heuchert mit „Dunkels Gesetz“; und den neuen Politikkrimipreises der Heinrich-Böll-Stiftung Baden-Württemberg für das beste gesellschaftspolitische Genrewerk erhielt Oliver Bottini für „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“: Mordserfolg an kühlen wie an anderen Orten
Eine traurige Nachricht: Philip Kerr ist im Alter von 62 Jahren gestorben. Mehrere Zeitungen haben Nachrufe veröffentlicht, unter anderem der Guardian (Philip Kerr, author of Bernie Gunther novels, dies aged 62), die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Mit Mielke an der Riviera), die ZEIT (Philip Kerr ist tot). Dazu: ein Nachruf von Otto Penzler (CrimeReads): Remembering Philip Kerr
Der „Polizeiruf 110“ in der Mangel
Wenig wird arg gestreckt: Bei Zeit Online ist Matthias Dell vom gestrigen „Polizeiruf 110: Starke Schultern“ aus Magdeburg eher enttäuscht: Mein Tank ist leer
Völlig unspannend: Bei WDR 5 ist auch Ulrich Noller nicht gerade angetan vom gestrigen „Polizeiruf 110“: „Starke Schultern“, Poilizeiruf 110 aus Magdeburg
Unschlüssig hingeworfene Handlung: Auch Tobias Sedlmaier (Neue Zürcher Zeitung) hat der gestrige „Polizeiruf 110“ aus Magdeburg nicht vom Stuhl gerissen: «Polizeiruf» Magdeburg: ein Fall für die Psychiatrie
Über den deutschsprachigen Tellerrand hinaus
Für die New York Times hat Tina Jordan „The Flight Attendant“ von Chris Bohjalia gelesen: If You Murdered Someone, Would You Know It?
In der Chicago Tribune ist Maureen Corrigan angetan von „The Flight Attendant“ von Chris Bohjalia: ‚The Flight Attendant‘ is, yes, the perfect airplane read
Für die Washington Post hat Chris Bohjalia „Tangerine“ von Christine Mangan gelesen: Who’s telling the truth? ‘Tangerine’ is a twisty tale of friendship, death and deceit
Im New Yorker bespricht Laura Miller ebenfalls „Tangerine“ von Christine Mangan: “Tangerine”: A Début Novel That Delights in Excess
Im Independent ist Lucy Scholes nur so mittel angetan von „Tangerine“ von Christine Mangan: Tangerine by Christine Mangan, book review: The evil lesbian plot is actually a little hackneyed
Auch Sarah Gilmartin ist in der Irish Times nicht gerade begeistert von „Tangerine“ von Christine Mangan: Tangerine by Christine Mangan: debut thriller tries to do too much
Murder mystery for Downton Abbey fans: Für die Globe and Mail hat Margaret Cannon „The Mitford Murders“ von Jessica Fellowes gelesen: Review: Jessica Fellowes’s The Mitford Murders is a murder mystery for Downton Abbey fans
Für CrimeReads hat sich Laura Lippman und Alex Segura über Lippmans neues Buch „Sunburn“ und weiteres unterhalten: The Subtle, Menacing Noirs of Laura Lippman
Für den Guardian hat Alison Flood Romane von Stephanie Merritt, Christine Mangan und Sarah Hilary gelesen: Thrillers review: While You Sleep; Tangerine; Come and Find Me
Im Independent bespricht Alasdair Lees „The Sun does shine“ von Anthony Ray Hinton, der fast 30 Jahre unschuldig im Gefängnis saß: The Sun Does Shine: How I Found Life and Freedom on Death Row by Anthony Ray Hinton, book review: Incredibly moving chronicle of death row
Das war’s für heute.
Viel Vergnügen mit den Links! Wir lesen uns wieder am 23. April!
Herzlich,
Ihre
Kirsten Reimers
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