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Presseschau vom 6. August 2018

Liebe Krimifreundinnen und -freunde,

gähnende Leere in den Feuilletons überall, nur wenige Kritiker sind schon wieder aus dem Urlaub zurück, nur wenige trotzen tapfer der Hitze. Lediglich der „Tatort“ ist wieder aus der Sommerpause da. Die Krimilinks sind heute übersichtlich, aber mit Liebe gesammelt.

Die Krimibestenliste August ist erschienen. Erstmals finden sich sechs Kriminalromane von Frauen darauf – das ist eine Premiere. Auf Platz 1 „Glorreiche KJoe Ide: Stille Feinde, Suhrkamp Verlag: Berlin 2018etzereien“ von Lisa McInerney; Platz 2: „Stille Feinde“ von Joe Ide, Platz 3: „Pik-Bube“ von Joyce Carol Oates. Alle Titel auf einen Blick mit kurzen knackig-treffenden Zusammenfassungen von Jurysprecher Tobias Gohlis finden Sie hier (Deutschlandfunk Kultur): Die zehn besten Krimis im August oder hier (Frankfurter Allgemeine Zeitung): Krimibestenliste im August : Erfolgreiche Ketzereien

Kluger Spaß: Bei Deutschlandfunk Kultur bespricht Tobias Gohlis „Stille Feinde“ von Joe Ide: Der amerikanische Traum der Gangsterbourgeoisie

Sehr direkt zur Sache: In DER STANDARD ist Ingeborg Sperl angetan von „Stille Feinde“ von Joe Ide: Joe Ides „Stille Feinde“: Das Gesetz des Slums

Moral ist was für die anderen da draußen: In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bespricht Hannes Hintermeier die Hörbuchversion von „Der Klügere lädt nach“ von Castle Freemann, gelesen von Christian Brückner: Wir stehen hier stellvertretend für das Tal

Wunderbar altmodischer Abenteuerroman: In DIE PRESSE ist Peter Huber angetan von „Äquator“ von Antonin Varenne: „Äquator“: Der Ort der Sehnsucht

Gekonnter, harter Noir-Roman mit reichlich Action und schwarzem Humor: Für den Tages-Anzeiger hat Hanspeter Eggenberger „Dr. Knox“ von Peter Spiegelman gelesen: Das Richtige zu tun, kann gefährlich sein

WDR 2 Krimitipp ist „Autopsie“ von Rob McCarthy. Christian Beisenherz stellt den Krimi vor.

Im Magazin Moment. ist das Urlaubsspecial der Kolumne „Alles Krimi, oder was?“ von Dietmar Jacobsen erschienen. Besprochen werden Krimis von Martin Walker, Christian Schünemann & Jelena Volic und Rita Falk.

Mögliche Zukunft unserer Gesellschaft: Für Radio Bremen hat Jutta Günther „Das Kala-Experiment“ von Karl Olsberg gelesen.

Ab sofort startet das Publikumsvoting für den Europäischen Preis für Kriminalliteratur (Ripper Award). Auf der Website des Krimifestivals „Mord am Hellweg“ können Leser*innen noch bis zum 20. November 2018 ihre Stimme für Val McDermid, Ingrid Noll, Arne Dahl oder Simon Beckett abgeben: Abstimmung zum Ripper Award!

Der „Tatort“ in der Zange

Die Sommerpause ist vorbei. Der „Tatort“ Tatort-Logo via Wikipediastartete mit einem Experiment: Die gesamte 90-Minuten-Folge als One-Take-Film, also ohne Schnitt, das Geschehen in Echtzeit.

Erkennbare Zwänge, Verlust an Spannung, aber letztlich doch gelungen: Bei Zeit Online findet Matthias Dell den gestrigen „Tatort“ „Die Musik stirbt zuletzt“ aus Luzern letztendlich doch okay: Filme mit Polizisten sollten verboten sein

Deutlich über dem gewohnten Niveau der Schweizer Episoden: In der Süddeutschen Zeitung findet Holger Gertz den gestrigen „Tatort“ inhaltlich und inszenatorisch deutlich besser als die sonstigen Luzerner-Tatorte, ist aber genervt von flachen Raunzereien des Ermittlerduos Ritschard/Flückiger: Dieser „Tatort“ entwickelt einen ganz eigenen Sog

Über den deutschsprachigen Krimirand hinaus

Für die New York Times hat Marilyn Stasio Kriminalromane von Jonathan & Jesse Kellerman, David Gordon, Louise Candlish und Michelle Campbell besprochen: For Marilyn Stasio, Megan Abbott: Give Me Your Hand, Little, Brown and Company 2018Any Place Can Be the Scene of the Crime

The irresistible allure of identity theft and imposters in fiction: Für CrimeReads hat Louise Candlish sieben Romane über getauschte, gewechselte und gestohlene Identitäten zusammengestellt: The Most Daring Imposters in Fiction

Unusually credible for a suspense thriller: Im Guardian bespricht Alexander Larman „Firefly“ von Henry Porter: Firefly by Henry Porter review – flight from Isis

„Inverting the trope of girl as victim, Abbott has written some of the smartest, most engrossing literary thrillers you’ll find on the market today“: Für den Independent hat Lucy Scoles „Give Me Your Hand“ von Megan Abbott besprochen: Give Me Your Hand by Megan Abbott, book review: An engrossing literary thriller

Das war’s für heute.

Viel Vergnügen mit den Links! Und denken Sie daran: Immer ausreichend lesen! Ganz wichtig bei dieser Hitze,

Herzlich,
Ihre
Kirsten Reimers

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