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Presseschau vom 22. Juli 2019

Liebe Krimifreundinnen und -freunde,

der 75. Geburtstag (und 32. Todestag) von Jörg Fauser sowie der Tod von Andrea Camillieri dominieren derzeit die Feuilletons. In welcher Form und was es sonst noch gab, erfahren Sie hier – die wichtigsten Krimilinks der Woche:

Jörg Fauser: Rohstoff, Zürich: Diogenes Verlag 2019Am 16. Juli wäre Jörg Fauser 75 Jahre geworden. Der Diogenes Verlag gibt aus diesem Grund eine Werkausgabe (genauer: die dritte Fauser-Ausgabe) heraus – und in den Feuilletons gibt es Porträts, Erinnerungen und Rezensionen:

Leben und Sterben genauso wild, unangepasst und rebellisch wie seine Literatur: Bei Deutschlandfunk Kultur hat sich Timo Grampes mit Katja Kullmann über Fauser unterhalten: Von der Neuen Rechten zwangsumarmt
Für die taz hat Katja Kullmann über Jörg Fauser geschrieben: Ein Mann für alle Diskurse
Stimme aus dem Untergrund: Im Bayerischen Rundfunk erinnert sich Franz Dobler an Jörg Fauser: Schreiben war sein Business: Jörg Fauser zum 75. Geburtstag
Im Neuen Deutschland porträtiert Frank Schäfer den Autor: Die Revolution hieß Louise
Für WDR 2 hat Denis Scheck „Rohstoff“ von Jörg Fauser gelesen: Jörg Fausers Kultbuch über Sucht und Drogen in der Neuauflage
Eine sehr persönliche Hommage hat Sascha Seiler bei Literaturkritik.de veröffentlicht: „Warum lassen wir die Revolution nicht sausen?“
Und ebenfalls bei Literaturkritik.de bespricht Manuel Bauer „Das Schlangemaul“ von Jörg Fauser: Hart und Harder

Geschickt unterlaufene Erwartungen: Bei Deutschlandfunk Kultur ist Sonja Hartl beeindruckt von „Marlborough Man“ von Alan Carter: Ein Polizist in ständiger Angst vor Rache

Das Ende ist nah: In der ZEIT bespricht Tobias Gohlis hinter der Bezahlschranke „Berlin Prepper“ von Johannes Groschupf: Hass am Grill

Seismografischer Blick: Bei Deutschlandfunk Kultur hat Joachim Scholl mit Thomas Wörtche über Jean-Claude Izzo gesprochen: Melancholischer Abgesang auf das alte Marseille

„Im Moment haben wir eine Art Innovationsdelle“: Für die Welt hat Elmar Krekeler Thomas Wörtche interviewt: „Wir brauchen keine Frauenquote bei Kriminalromanen“

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Für den Deutschlandfunk hat Ulrich Noller „All die unbewohnten Zimmer“ von Friedrich Ani besprochen.

Raffinierter, ungewöhnlicher Kriminalroman: Für die Frankfurter Rundschau hat Sylvia Staude „Kaltes Licht“ von Garry Disher gelesen: „Kaltes Licht“ von Garry Disher: Der gern gegen Regeln verstößt

Virtuoser Balanceakt zwischen Moral und Unmoral: Im Tages-Anzeiger bespricht Hanspeter Eggenberger „Kaltes Licht“ von Garry Disher: Ein Polizist auf beiden Seiten des Gesetzes

Von der Vergangenheit eingeholt: Bei Radio Bremen stellt Ziphora Robina „Die Cannabis-Connection“ von Thomas Hoeps und Jac Toes vor.

Eine traurige Nachricht: Andrea Camilleri ist am 17. Juli im Alter von 93 Jahren gestorben. Nachrufe gab es zum Beispiel in der WELT (von Dirk Schümer: Der Sizilianer ist tot), und beim SRF von Michael Luisier – dort mit dem Link zu einem Interview mit Camillieria aus dem Mai diesen Jahres: Die Italiener hören nur auf den Papst – und auf Andrea Camilleri

Über den deutschsprachigen Krimirand hinaus

Laura Lippman: Lady in the Lake, 2019A haunting novel: In der New York Times ist Stephen King beeindruckt von „Lady in the Lake“ von Laura Lippman: Stephen King Reviews Laura Lippman’s New Novel, ‘Lady in the Lake’

„More than a mystery novel“: Für die Washington Post hat Jen Michalski „Lady in the Lake“ von Laura Lippman besprochen: Laura Lippman’s love letter to Baltimore and its people

Im Guardian stellt Alison Flood „The best recent thrillers“ vor: „The Chain“ von Adrian McKinty, „Lady in the Lake“ von Laura Lippman, „The Poison Garden“ von Alex Marwood und „Knife“ von Jo Nesbø.

Für die New York Times hat Tina Jordan „The Whisper Man“ von Alex North, „The Turn of the Key“ von Ruth Ware und „The Chain“ von Adrian McKinty gelesen: The Kids Are Not All Right

In ihrer Kolumne in der New York Times stellt Marilyn Stasio unter anderem „Knife“ von Jo Nesbø und „The Shameless“ von Ace Atkins vor: Jo Nesbo, Master of Norway Noir, Returns With His Creepiest Yet

„A delicious thriller about nastiness in a posh London suburb“: In der Washington Post ist Gerald Bartell angetan von „Those People“ von Louise Candlish: A chilling portrait of a smug, privileged neighborhood where things turn violent

Der irische Autor Colm Tóibín erklärt im Interview mit Lisa O’Kelly (Irish Times), Kriminal- und Spionageromane werden überschätzt (‘I can’t do thrillers or spy novels or genre fiction. I just get bored‘); Martin Doyle hat (in der Irish Times) Reaktionen und Widerreden von verschiedenen Krimiautor*innen zusammengetragen: Crime writers mystified by Colm Tóibín’s criticism

„A commendable detective story“: Für die Irish Times hat Sarah Gilmartin „Fake Like Me“ von Barbara Bourland gelesen: Fake Like Me review: Enjoyable art world murder mystery

A literary crime novel that lacks killer writing: Hinter der Bezahlschranke der Irish Times bespricht Sarah Gilmartin „Call Him Mine“ von Tim MacGabhann: Call Him Mine: Dial M for murderous prose

In der Lucie Foundation in Los Angeles werden derzeit Fotos aus dem Los Angeles Police Archive aus dem Zeitraum von 1925 bis in die siebziger Jahre ausgestellt. Im Guardian gibt Sarah Gilbert einen Einblick: Real life film noir: crime scenes from the LAPD – in pictures

Der „book ripper“ von Herne Bay: In Herne Bay in der britischen Grafschaft Kent zerreißt ein Unbekannter in Bibliotheken und Buchläden Buchseiten – bevorzugt bei Kriminalromanen. Für den Guardian berichtet darüber Alison Flood: ‚Book ripper‘ on vandalism spree in seaside town

Das war’s für heute! Viel Vergnügen mit den Links!

Herzlich,
Ihre
Kirsten Reimers

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